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7 Stunden REM-Schlaf

Ostern ist durch und tat mir gut. Den Feiern meiner kläglichen Familie bin ich aus dem Weg gegangen. Dafür bin ich viel gelaufen und hoffe den Rhythmus jetzt wieder beibehalten zu können. Sport tut wirklich gut. Außerdem war ich viel mit Freunden unterwegs, was auch die Stimmung aufhellt.

Heute morgen bin ich allerdings wieder im Alltag und muss sagen, dass ich immer noch nicht ordentlich schlafe. Ich habe das Gefühl, dass mein Schlaf ausschliesslich aus REM-Phasen besteht. Die Träume sind noch immer sehr lebendig und beschäftigen mich schon sehr. Es passiert auch noch immer, dass ich davon Träume zu kiffen und im Traum Ausreden entwickele, warum ich in diesem Moment einen Joint brauche. Sehr merkwürdig. Am Tag habe ich diese Gedanken nicht und bin sehr happy mit der Abstinenz.

Ich bin morgens echt müde und komme nur sehr schwer aus dem Bett. Bin ich einmal aufgestanden und geduscht, ist alles in Ordnung. Es kommt mir einfach vor, als käme ich nicht in den Tiefschlaf und bewege mich nachts von Traum zu Traum, ohne wirklich erholsam zu schlafen.

Hat Jemand von Euch da ähnliche Erfahrungen gemacht?

Ich werde das aussitzen. Irgendwann wird sich mein Körper wohl auch wieder einpendeln, aber es ist schon erschreckend. Für mich ist das ein klares Zeichen, dass die vielen Jahre des Konsums ihre Spuren hinterlassen haben. Und ein sehr guter Grund nicht wieder in alte Konsummuster zu verfallen.

Zeit heilt alle Wunden. Also verrinne, Zeit, verrinne. Ich möchte mich weiterentwickeln, und ich möchte Ziele erreichen und eigentlich keine Zeit vertrödeln. Aber momentan fühle ich noch Gefangen und sehr schwach. Ich brauche neues Selbstbewusstsein und das muss ich mir erarbeiten. In kleinen Schritten. Durchhalten ist wichtig. Kleine Erfolge muss ich auch mal wieder feiern.

Früher habe ich mich von Joint zu Joint durchgeschlagen. Die Zeit dazwischen war Notwendigkeit. Heute fühlt es sich an, als würde ich mich von Ruhephase zu Ruhephase kämpfen.

Den Moment zu leben, dass muss ich wieder neu lernen.

 

FCUK! Ich will schlafen.

Heute sind es etwa 7 Wochen ohne Joints.

Hinter mir liegen ein paar Feiertage und ich hatte eigentlich viel Zeit zu schlafen und die Schwitzerei ist überstanden, denke ich. Aber ich wache immernoch mehrmals pro Nacht auf. Gestern bin ich gegen elf ins Bett, habe noch eine Stunde gelesen und bin dann zügig eingeschlafen. 90 Minuten später war die erste Etappe beendet. Gegen 2 Uhr morgens bin ich verwirrt aufgewacht. Ich hatte einen feten Jizzl gesmoked. Im Traum, aber ich brauchte eine Weile das zu realisieren. Es war eine Mischung aus Enttäuschung und Resignation. Aber nach einer Minute war dann auch klar: achja, diese Träume. Du liegst im Bett und das was gerade war, war gar nicht. Fcuk, erstmal aufstehen eine rauchen. Also eine Kippe. Und ich sage Euch, diese Zigaretten sind der viel größere Teufel. Klar ist es nicht empfehlenswert dauernd berauscht zu sein, aber diese Schmacht hat mir einiges klar gemacht.

Viele Jahre habe ich nur Joints geraucht und keine Kippen. Ich fand das sehr angenehm, aber heute ist mir klar, dass ich viel seltener Gras geraucht hätte, wenn ich zwischendurch einfach mal ne Kippe angesteckt hätte. Ich muss rauchen. Ekelhaft. Wenn man nicht einmal high wird, ist diese Pooferei echt sinnfrei, aber ich kann es nciht stoppen. Noch nicht. Das wird mein nächstes Ziel.

Okay. nach der Kippe im dunklen Wohnzimmer bin ich wieder ins Bett getapert und auch gleich wieder eingepennt. Diesmal war es eine wilde Achterbahnfahrt. Ich war auf einer Party mit vielen Begegnungen mit Personen meiner nahen Vergangenheit. Emotional sehr unangenehm und einfach unlogisch. So könnte es gar nicht laufen, aber die Träume spielen eben ihr eigenes Theater. Von der Party ging es in einer wilde Jagd gegen die Zeit. Ich fand mich plötzlich auf einem Berg, hatte ein Kanu dabei und musste eine unrealistisch steile Straße runter. What the FCUK!? Kein Fluss, nein – eine Bergstraße voller Menschen und Tohuwabohu. Ich hatte nicht viel Zeit und es war stressig. Wieder aufgewacht. Der erste Gedanke war: bitte lass mich noch Zeit für eine Schlafrunde haben. Vier Uhr irgendwas, okay das ist in Ordnung. Nochmal ins Wohnzimmer und ne Kippe gepafft. Puh, was für ein Hussle. Die letzte Etappe wurde dann durch den morgendlichen Radiowecker beendet. Immerhin. Aber ich fühle mich nach diesen Nächten echt platt. Jetzt sitze ich im Büro und nach dem Kaffee ist es in Ordnung. Ein bisschen schreiben, runterkommen und ich kann auch arbeiten. 

Ich habe keine Ahnung, was da los ist. Ich habe vor jetzt etwa 14 Monaten schon einmal mehrere Wochen nicht gekifft, da ich mit meiner damaligen Freundin (das ist ein Thema für sich: Kiffen & Partnerschaft) auf großer Reise war. Easypeasy! Keine Träume, Urlaub, kein Stress. Damals war die Situation anders. Ich war noch nicht soweit das Problem erkannt zu haben. Es geht scheinbar wirklich nicht um körperlichen Entzug. Es geht um die Auseinandersetzung. Sehr interessantes Gebilde, diese Psyche.

Weiter geht es. Das ist alles kein Beinbruch. Ich bin 30. Ich könnte auch ein kleines Kind haben, das mir nachts den Schlaf raubt.

 

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