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Härteprüfung bestanden.

Heute morgen. 01:30 Uhr. Etwa. Jungs, es ist nur noch ein halbes Gramm übrig. Hotbox. Jetzt. Und so verzogen sich 9 von 10 Ü30-Dudes in ein 3qm Hausboot, verriegelten alle Fenster und kifften zwei gute Tüten. Gelächter. Bob Marley (was auch sonst) aus der Boombox. Kommando Sauna.Schooties und Beleidungen. Männer werden nicht älter als 5.

Ich verzog mich mit Wein auf diesen Baumstamm. Es war meine härteste Prüfung. Ich war allein. Wir sind alle erwachsen. Ich wurde dieses WE oft beleidigt. Für meine Standhaftigkeit applaudierten mir die Jungs aber am nächsten morgen. Ich wollte stark bleiben und habe es geschafft. Aber in dieser Runde war das hart. Lehrer, Banker, Sportler, Väter und Ehemänner haben eine gute Zeit auf dem See. Und sie kiffen zusammen. Lachen, machen Faxen und springen anschließend nackt in den See. Leben halt. Spaß. Sorglosigkeit. Das Gegenteil von Alltag.

Fuck. Vielleicht habe ich in zehn Jahren diese Chance auf Sorglosigkeit pulverisiert. Ich habe nicht gekifft. Und ich hatte Spaß. Ebenso viel wie die anderen 9. Aber ich war kurz unfrei. Ja. Ich war und bin süchtig. Sie sind es nicht. Das ist auch eine Erkenntnis.

Ich hoffe ihr hattet alle ein ähnlich schönes und heißes Sommerwochende. Fühl Euch gedrückt, Euer Franzl.

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Versuchung.

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Es ist ein bisschen still geworden hier. Mein Ziel einen Beitrag pro Woche zu schreiben, erreiche ich momentan irgendwie nicht.

Nunja, die Stimmungsschwankungen legen sich immer mehr. Meine Woche war zwar wenig produktiv, aber ich ich habe viel Sport getrieben und fühle mich fit. Wie das Bild zeigt, genieße ich den aufkommenden Sommer. Heute habe ich einer großen Versuchung widerstanden. Eine sehr hübsche, mir bisher unbekannte Lehrerin saß mit uns am Strand und drehte sich nach ein bisschen BBQ und zwei drei Bier einen Joint. Ich mochte sie gleich und im letzten Sommer wäre diese Situation für mich das Paradies. Ihre Frage, ob ich den Joint mit ihr teilen möchte, konnte ich allerdings sehr leicht mit nein beantworten. Es ist nicht mehr meine Welt.

Es fällt mir nicht schwer dieser Versuchung zu widerstehen. Es war ganz leicht. Das ist gut.

Schönheit fehlt mir viel mehr als ein kurzer Rausch. Danach suche ich auch wieder aktiv. Auch das ist gut. Während meiner Kiffzeit habe ich diese Suche aus den Augen verloren. Ich wache langsam wieder auf.

Ich wünsche Euch ein schönes Pfingstwochenende. Bleibt stark,
Euer Franzl.

Verlockungen.

Ich pflege Freundschaften. Aus meiner Studienzeit sind fünf Jungs übriggeblieben, mit denen ich in ernstem Kontakt stehe. Eine gemischte Runde. 2 Kiffer, 2 Abstinezler (keine Drogen, keine Kippen, kein Alk) und ein Säufer. Wir leben nicht mehr alle im gleichen Bundesland und sehen uns mitlerweile nur noch etwa dreimal pro Jahr. Wir haben alle eigenständige Freundeskreise, aber wir alle freuen uns auf diese Abende. Diesmal war ich der Gastgeber. Ich brauche in der Runde nichts zu verstecken und ich hätte die Jungs easy bitten können kein Dope mitzubringen, aber ich fühlte mich reif dafür auch in der Runde nicht kiffen zu wollen. Und es war eine richtige Einschätzung.

Ich war der härteste Kiffer in dieser Runde und bei den Treffen bin ich immer gerne ein bisschen ausgerastet. 15, 20 Joints. Macht doch Spaß. Oh Mann, diese sinnlose Verschwendung. Wir pennen auch immer alle dort, wo wir uns treffen und ich habe immer nachts den letzten und morgens den ersten gedreht. In den Runden hat es mir auch am meisten Spaß gemacht. Ich habe keine ahnung, aber diese Maßlosigkeit hatte seinen ganz eigenen Reiz auf mich.

Diesmal also ohne Kiffispliffi. Es war sehr leicht. Die Jungs haben auch höchsten fünf Tüten geraucht und sind auf den Balkon. Aus Respekt und ich wollte auch nicht ein bisschen passiv high werden. Als die Jungs am nächsten Tag mittags weg waren habe ich beim Aufräumen einen halben Joint gefunden, der übrig geblieben ist. Das war keine Böswilligkeit und es war okay, denn ich habe nichtmal kurz überlegt, ob ich ihn anzünde, mich zurücklehne und mich dem bekannten warmen Gefühl hingebe. Ich hab ihn einfach entsorgt und das Thema war durch.

Ich bin froh diese Entscheidung nun wirklich getroffen zu haben. Aber es sind lediglich sieben Wochen und erst 2020 macht es Sinn davon zu reden, ob ich frei von der Sucht bin. Aber es ist ein Anfang. Vielleicht kann ich irgendwann wieder mal einen Joint rauche, ohne gleich abzudriften und durchzudrehen. Also durchgehend zu drehen. Ich habe diese Maßlosigkeit geliebt und gefeiert. Heute kommt sie mir sehr merkwürdig vor. 

Ich bin nicht alleine mit diesem Ritus und ich kann nur Jeden raten: denkt darüber nach. Gras ist Gras und kein Teufelszeug, aber wenn ihr in diese Maßlosigkeit geratet macht es einfach keinen Sinn.

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